Beim VAP®-Verfahren (vacuum assisted process) handelt es sich um ein Infusionsverfahren, bei dem moderne semipermeable Membransysteme zum Einsatz kommen. Wie beim bekannten VARI-Verfahren befindet sich das trockene Verstärkungsfaserhalbzeug zwischen einem festen Unterwerkzeug und einem so genannten Vakuumaufbau mit abschließender Vakuumfolie. Durch die Evakuierung des Zwischenraums zwischen Unterwerkzeug und Folie wird das flüssige Harzsystem eingesaugt und benetzt die Verstärkungstextilien. Eine integrierte semipermeable Membran bringt im Vergleich zu klassischen Vakuuminfusionsverfahren erhebliche Vorteile bei der Evakuierung und Infiltration, wodurch die Bauteilqualität gesteigert, höhere Faservolumengehalte und geringerer Porenanteile erreicht sowie die Ausschussraten erheblich reduziert werden können. Aufgrund der Verfahrensbesonderheiten ist diese Technologie besonders für große Schalenbauteile und dickwandige Strukturen geeignet.
Unser Leistungsspektrum
- Bewertung der Eignung des VAP®-Prozesses für Ihr Bauteil
- VAP®-gerechte Bauteilkonstruktion
- Entwicklung eines VAP®-Prozesses für Ihr Bauteil mit Bewertung der Kosten
- Konstruktion und Auslegung von Formwerkzeugen
- Herstellung von Prototypen mittels VAP®-Verfahren
Unsere Ausstattung (In Zusammenarbeit mit dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technische Univerität Dresden)
- Vakuumpumpen
- Drucktöpfe
- Zuschnitttisch zur Konfektionierung von Verstärkungstextilen und Vakuummaterialien
VAP®-Verfahren ermöglicht sichere Infusion komplexer Bauteile
Selbst komplexe Preformen mit großen Wandstärkensprüngen können mit dem VAP®-Verfahren sicher infiltriert werden. Die Abbildung zeigt beispielhaft eine vom LZS mitentwickelte Luftfahrtstruktur mit Wandstärken zwischen 6 mm und 30 mm. Das Bauteil ist in ähnlicher Form heute im Serieneinsatz.